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Sommergarten oder Wintergarten?

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Wintergarten

Was ist der Unterschied zwischen einem Wintergarten und einem Sommergarten?

Wann ist ein Sommergarten, wann ein Wintergarten besonders vorteilhaft?

Eigenheimbesitzer träumen davon, ihren Garten ganzjährig zu genießen. Wer seine Terrasse über die Sommermonate hinaus auch in den kühleren Frühlings- und Herbstmonaten nutzen möchte, der entscheidet sich für einen Sommergarten. Ein Wintergarten stellt darüber hinaus eine ganzjährig vollwertige Erweiterung des Wohnraums dar.

Wir informieren Sie über die wichtigsten Unterschiede zwischen Wintergarten und Sommergarten.

Was sind die Merkmale von Sommergarten und Wintergarten?

Was kennzeichnet einen Sommergarten?

Bei Sommergärten (auch „Kaltwintergärten“) handelt es sich um eine bauliche Erweiterung einer Terrassenüberdachung durch Errichtung von Seitenwänden aus Glas, die in eine Aluminium-. Kunststoff- oder Holzkonstruktion eingefügt sind. Ein Sommergarten verfügt über besonders große Glasflächen und schafft damit einen stark von Licht durchfluteten Raum.

Sommergärten unterscheiden sich von Wintergärten vor allem dadurch, dass sie grundsätzlich nicht beheizt werden. Daher erfolgt die Nutzung von Sommergärten vorwiegend während der warmen Monate sowie in den Übergangszeiten von Frühjahr und Herbst – Sommergärten ermöglichen also eine Verlängerung der Jahreszeit, die in unmittelbarer Gartennähe verbracht werden kann. Für längere Aufenthalte an kalten Wintertagen ist ein Sommergarten ohne warme Winterbekleidung deshalb weniger geeignet. Möglich ist allerdings eine temporäre Beheizung zum Beispiel mit Heizstrahlern oder durch einen Kamin.

Für angenehme Temperaturverhältnisse im Sommer sorgen Beschattungssysteme sowie die Belüftung über Glasfaltwände oder Schiebetüren. Eine Terrasse verwandelt sich so an kühlen Abenden ebenso wie an frischen Frühlings- und Herbsttagen in einen angenehm warmen Aufenthaltsort. Werden die Glaselemente eines Sommergartens geschlossen, so erwärmt die Sonneneinstrahlung den Innenraum. Meistens wird für Sommergärten eine Zweifachverglasung ausgewählt.

Sommergärten werden oft für die Gartenarbeit und die Pflanzenaufzucht genutzt. Auch während des Winters ist in gewissem Umfang Gartenarbeit möglich. Sommergärten eignen sich insbesondere zur Unterbringung empfindlicher Pflanzen, die winterliche Außenbedingungen ohne Schutzmaßnahmen womöglich nicht überstehen würden. Insoweit ähnelt ein Sommergarten einer unserer Zeit gemäßen Orangerie.

Die Errichtung eines Sommergartens ist deutlich kostengünstiger als der Bau eines Wintergartens: Ein Anschluss an die Heizung eines Hauses wird nicht benötigt, Heizkosten fallen also nicht an. Aufgrund der besonderen Nutzungsart eines Sommergartens sind auch eine kostspielige Isolierverglasung oder andere Maßnahmen zur Wärmedämmung nicht erforderlich.

Besonders wartungsarm und pflegeleicht sind Sommergärten, die auf einer Aluminium-Konstruktion aufbauen. Da Sommergärten weder über eine Heizung noch über umfangreiche Isoliersysteme verfügen, entstehen dem Hauseigentümer auch insoweit keine Wartungskosten.

Was ist das Besondere an einem Wintergarten?

Wintergärten sind regelmäßig beheizte, vollwertige Wohnräume, die über ein eigenes Fundament und eine feste Umbauung verfügen. Als Materialien für den Aufbau eines Wintergartens kommen neben den großen Glaselementen wahlweise Aluminium, Stahl, Holz und Kunststoffe in Betracht.

Die integrierte Heizung (oder auch Fußbodenheizung) eines Wintergartens gewährleistet ganzjährig angenehme Innenraum-Temperaturen - unabhängig von schwankenden Außentemperaturen. Aufgrund ihrer Beheizung müssen Wintergärten wie ein Wohnraum isoliert und verglast werden, damit keine unnötigen Energieverluste entstehen. Üblich sind Zweifach- oder Dreifach-Verglasungen. Besonders energieeffiziente moderne Wintergärten, die über eine ausgezeichnete Wärmedämmung verfügen, erfüllen die Qualitätsstandards eines Passivhauses.

Oft wird bei der Fenster Montage auf Schall dämmende Wirkung geachtet – zum Beispiel dann, wenn sich ein Wintergarten in der Nähe einer Durchgangsstraße oder aber in einem besonders ruhigen Wohngebiet befindet. Die Wünsche und Bedürfnisse der Hausbewohner entscheiden darüber, ob eine Verglasung gewählt wird, die selbstreinigende Wirkung besitzt oder die besonders einbruchssicher ist.

Als Beschattungssysteme (innen oder außen angebracht) eignen sich zum Schutz vor Sonneneinstrahlung Rollos, Raffstoren, Markisen oder Vorhänge. Für Wintergärten verfügbar sind zudem spezielle Sonnenschutz-Verglasungen.

Um Schimmelbildungen zu vermeiden, werden Wintergärten oft mit Belüftungsanlagen ausgestattet. Damit ein Wintergarten auch in den Abendstunden vollumfänglich genutzt werden kann, sollte der Innenraum zum Beispiel über eine LED-Beleuchtung verfügen.

Wintergärten können nach dem Geschmack der Hausbewohner ganz individuell eingerichtet werden – zum Beispiel als Wohn- oder Esszimmer, als Arbeitsraum oder auch als begrünter Pflanzenbereich.

Die Gemeinsamkeiten von Sommergärten und Wintergärten

Sowohl Wintergarten als auch Sommergarten bilden eine naturnahe Erweiterung des Wohnbereichs. Sie ermöglichen einen Aufenthalt inmitten einer Gartenumgebung, schützen aber zugleich vor Wind und Wetter.

Bei einer Ausrichtung eines Winter- oder Sommergartens in Richtung Süden profitieren die Hausbewohner in den kälteren Monaten des Jahres von der wärmenden Sonneneinstrahlung, während im Sommer Belüftungs- und Beschattungssysteme für eine angenehm kühle Temperatur sorgen.

Wintergärten und Sommergärten passen zu jeder Immobilienart: Sie harmonieren sowohl mit Einfamilienhäusern wie mit Reihenhäusern und eignen sich ebenso gut für städtische wie für in ländlicher Umgebung gelegene Grundstücke.

Ist eine Baugenehmigung erforderlich?

Wintergärten bedürfen in jedem Fall einer Baugenehmigung. Solche Bauvorhaben müssen den Vorschriften des Landesbaurechts entsprechen und auch die einschlägigen Regelungen zu Heizsystemen, Verglasungen sowie Beschattungs- und Lüftungssystemen einhalten.

Ob eine Baugenehmigung auch für einen Sommergarten einzuholen ist, das hängt vom Bauordnungsrecht des jeweiligen Bundeslandes und von möglichen Vorschriften der Gemeinde ab, in der sich die Immobilie befindet. Vor der Errichtung eines Sommergartens sollten Sie deshalb unbedingt beim Bauordnungsamt Ihrer Gemeinde nachfragen, ob eine Baugenehmigung einzuholen ist.

Beispiel Bayern: Wer einen Sommergarten in München errichten möchte, der muss wie bei einem Wintergarten grundsätzlich eine Baugenehmigung einholen. Es gibt aber eine Ausnahme: Baugenehmigungsfrei sind Sommergärten, die über eine Fläche von höchstens 30 Quadratmetern und eine Tiefe von maximal drei Metern verfügen („Terrassenüberdachungen“ im Sinne von Artikel 57 Absatz 1 Buchstabe g der Bayerischen Bauordnung, BayBO).

Wer einen Sommer- oder Wintergarten ohne vorherige Baugenehmigung errichtet, dem droht ein Bußgeld und schlimmstenfalls eine Abrissverfügung. Möglicherweise verpflichtet die Baubehörde den Eigenheimbesitzer auch zur Vornahme baulicher Veränderungen. Zwar besteht grundsätzlich die Möglichkeit, dass die Baubehörde eine Baugenehmigung nachträglich erteilt. Das ist aber nur dann zulässig, wenn der Sommer- oder Wintergarten schon vor seiner Errichtung genehmigungsfähig gewesen wäre.

Einen Sommergarten oder einen Wintergarten in München wählen?

Ob Sie sich für einen Wintergarten oder für einen Sommergarten in München entscheiden, das hängt von zahlreichen Umständen ab – zum Beispiel von den baulichen Möglichkeiten Ihres Hauses, von der Größe Ihrer Familie und auch von ihrem ganz persönlichen Lebensstil.

Welche Motive könnten für einen Sommergarten sprechen?

Ein Sommergarten kommt möglicherweise in Betracht, wenn Sie

  • nur im Bedarfsfall heizen möchten (zum Beispiel mit einem Kamin oder einem Heizstrahler),
  • die große Transparenz des Sommergartens schätzen, der einen freien Rundumblick in den Garten ermöglicht – ungestört von allzu massiven Bauteilen,
  • vorrangig einen Wind- und Regenschutz für Ihre Terrasse anstreben,
  • bei kühlen Temperaturen geschlossene Glaskomponenten bevorzugen und bei warmen Außentemperaturen die offene Variante des Sommergarten-Glassystems schätzen oder
  • auch dann, wenn Sie die bei einem Wintergarten anfallenden Kosten für eine Heizungsanlage und für ein aufwändiges Fundament einsparen möchten.

Unter welchen Gesichtspunkten ist ein Wintergarten besonders vorteilhaft?

Ein Wintergarten ist von Vorteil, wenn Sie

  • eine gute Gelegenheit zur Erweiterung der Wohnfläche Ihres Hauses nutzen wollen,
  • anlässlich der Einrichtung Ihres Wintergartens zum Beispiel ein Terrassenfenster entfernen und einen größeren Durchbruch zu Ihrem Wintergarten-Anbau herstellen möchten,
  • die Möglichkeit haben möchten, sich in dem zusätzlich geschaffenen Raum bei jeder Wetterlage und zu jedem Zeitpunkt im Jahr aufhalten zu können,
  • den zusätzlichen Raum ohne Einschränkungen individuell ausgestalten und einrichten wollen oder
  • wenn Sie die Innentemperatur des Anbaus genau festlegen und steuern möchten.

Fazit: Was spricht für einen Sommergarten, was für einen Wintergarten?

Für einen Sommergarten spricht vor allem die über die Sommermonate hinaus in den Frühling und in den Herbst verlängerte Nutzungsdauer einer Terrasse sowie der geringere Kostenaufwand bei der Errichtung und bei der Wartung des Sommergartens.

Einen Wintergarten wählt ein Hausbesitzer, der seine Wohnfläche um einen ganzjährig nutzbaren, vollwertigen Wohnraum erweitern möchte.

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